Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler,

über die Pressekonferenz des Ministerpräsidenten haben wir erfahren, dass die Maskenpflicht im Unterricht ab Dienstag ersatzlos gestrichen wird. Weitergehende Informationen haben wir nicht. Damit ist die einzige verbliebene Schutzmaßnahme in den Klassenräumen das regelmäßige Lüften.

Ich persönlich verstehe nur bedingt, dass lediglich außerhalb der Klassenräume die Masken getragen werden müssen, da dort „der Abstand nicht gewahrt werden kann“. Auf dem Schulhof wäre das eigentlich sehr einfach möglich. Im Klassenraum dagegen kann der 1,5 Meter-Abstand mit Ausnahme einiger sehr kleiner Oberstufenkurse nicht in Ansätzen sichergestellt werden.

In der letzten Woche gab es an verschiedenen Schulen des oberbergischen Kreises die Situation, dass Lerngruppen wegen Corona-Fällen in der Schule zu Hause bleiben mussten und teilweise in Quarantäne geschickt wurden. Das Tragen des Mund-Nasen-Schutz hat dabei dazu geführt, dass der Kreis der betroffenen Schülerinnen und Schüler und auch der Lehrerinnen und Lehrer deutlich eingeschränkt werden konnte. Ohne das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes wären mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlich mehr Personen in Quarantäne geschickt worden.

 Das Land NRW vertritt den Standpunkt, dass öffentliche Schulen keine Sonderregeln verbindlich festlegen dürfen. Nach meiner Auffassung dürfen wir aber sehr wohl darum bitten, bestimmte Verhaltensweisen freiwillig zu unterstützen.

  • Wir wünschen uns deshalb, dass die Schülerinnen und Schüler in allen „engen Situationen“ im Klassenraum weiterhin einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Bei Bedarf können wir die benötigte Masken zur Verfügung stellen.
  • Die unterrichtsbezogenen Anlässe, die Maske abzunehmen, werden sicherlich zunehmen und so die individuelle Belastung reduzieren und den Verlauf des Unterrichts erleichtern. Besonders in Phasen eines Unterrichtsgesprächs kann die Maske abgenommen werden. Grundsätzlich sollte sie aber weiterhin als Schutz getragen werden, wenn Abstände nicht möglich sind.
  • Eine Reihe von Kolleginnen und Kollegen wird wesentlich konsequenter Abstand zu den Schülerinnen und Schülern halten müssen, wenn diese keine Masken tragen. Individuelle Unterstützung in 1-zu-1-Situationen wird ohne Maske schwierig oder unmöglich. Eine andere Möglichkeit als das Tragen der Masken sehe ich nicht, wenn ich den Arbeitsschutz der Kolleginnen und Kollegen und den Gesundheitsschutz der Schülerinnen und Schüler ernst nehme.
  • Wir haben mehrere Kolleginnen und Kollegen, die trotz Vorerkrankung oder Zugehörigkeit zu einer „Risikogruppe“ zum Dienst kommen, damit der Regelunterricht stattfinden kann. Wenn diese Kolleginnen und Kollegen nun nicht mehr geschützt werden, droht Unterrichtsausfall oder Lernen auf Distanz.

 Wir freuen uns sehr, wenn Sie Schutzmaßnahmen gegen die Verbreitung des Virus und für den Gesundheits- und Arbeitsschutz unterstützen. Bitte sprechen Sie daheim über die Sinnhaftigkeit der Schutzmasken und unterstützen Sie bitte die freiwillige Nutzung derselben.