Es ist schon ein Jahr her, dass ich die Schülerinnen vom ATG in Frankreich betreut habe. Im Januar 2018 durfte ich erneut vier Mädchen auf ihrer Praktikumsreise nach Plan – de – Cuques begleiten.
Unsere gemeinsame Zeit begann am Flughafen in Düsseldorf. Von dort aus brachte uns ein Propellerflugzeug nach Marseille. Der Flug war recht laut, aber der Ausblick glich das wieder aus und wir bewunderten die Alpen. In Frankreich angekommen wurden wir von Antje Barillot liebevoll begrüßt und ins Internationale Haus gebracht. Dies sollte unser Zuhause für die nächsten zwei Wochen werden. Nach einer kleinen Stärkung richteten wir uns häuslich ein. Leonie schlief bei Antje. Anna, Laura und Natalie hingegen rückten drei Betten zusammen und beschlossen alle in einem Zimmer zu schlafen. Ich bekam ein eigenes Zimmer direkt nebenan.
Schon am nächsten Morgen begann für die vier Mädels ihr Praktikum. Im Folgenden berichten sie selbst davon und von der Zeit in Frankreich:
Ich (Laura) habe mein Praktikum in der Kinderkrippe „Les petits Loups“ gemacht und bin sehr zufrieden damit. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht mit den Kindern zu spielen, ihnen beim Essen zu helfen oder sie ins Bett zu bringen. Ich habe durch das Praktikum viele neue Erfahrungen gemacht und neue sprachliche Kenntnisse erworben. Ich kann es jedem nur empfehlen und bin dankbar die Möglichkeit gehabt zu haben.
Ich (Anna) habe mein Praktikum in einer Grundschule absolviert. Dort habe ich vier verschiedene Klassen besucht. Am besten hat mit die Klasse gefallen, in der ich am ersten Tag war. Deshalb habe ich dort meine eigene Unterrichtsstunde geleitet, in der ich den Kindern einiges über Ründeroth, Köln und den Karneval erzählte. Die Kinder waren sehr aufmerksam und haben gut mitgearbeitet. Der Umgang mit den Kindern ist mir leicht gefallen, da sie Verständnis hatten, wenn ich Wörter nicht wusste. Trotzdem habe ich viele neue Sprachkenntnisse gewonnen und mit der Klasse eine Brieffreundschaft geschlossen. In unserer Freizeit haben wir Plan – de – Cuques und Marseille erkundet. Es war sehr sehenswert und hat immer viel Spaß gemacht. Wir hatten das Glück, dass wir alle gemeinsam im Maison Internationale wohnen konnten, was uns alle sehr zusammen- geschweißt hat. Ich kann jedem, der Französisch in der Schule lernt, nur empfehlen das Praktikum in Frankreich zu absolvieren.
Ich (Natalie) habe mein Praktikum in der Kinderkrippe „Les Petits Lutins“ gemacht. Mir hat es unglaublich viel Spaß gemacht mich dort mit den Kindern zu beschäftigen, das heißt mit ihnen zu spielen, ihnen beim Essen zu helfen oder ihnen beim Schlafen Gesellschaft zu leisten. Auch die Leute, die wir in Frankreich kennenlernen durften waren sehr freundlich zu uns und haben sich immer gefreut, wenn wir etwas auf Französisch gesagt haben. Neben unserem Praktikum haben wir natürlich auch etwas unternommen, zum Beispiel haben wir Notre Dame de la Garde besichtigt, waren am Strand von Marseille oder haben mit den Leuten aus der Partnerschaft Crêpe gegessen. Ich bin sehr froh mein Praktikum in Frankreich gemacht zu haben, da neben viel Spaß und neuen Freundschaften auch stärkeres Selbstbewusstsein und eine bessere Sprachkenntnis erworben werden konnten.
Ich (Leonie) habe mein Praktikum im Hundesalon „Aux milles et une pattes“ gemacht. Dort habe ich vor allem die Hunde gebürstet, gestreichelt und ab und zu auch gebadet. Das Praktikum hat mir sehr viel Spaß gemacht, da ich Hunde über alles Liebe und Anais, die Besitzerin des Hundesalons, sehr nett war. Das Praktikum hat mir auf jeden Fall dabei geholfen besser Französisch zu verstehen und zu sprechen. Auch weiß ich jetzt, dass ich später einen Beruf mit Hunden machen möchte. Ich werde Anais und die Hunde sehr vermissen – aber wenigstens können Anais und ich weiter den Kontakt halten, weil wir unsere Snapchatnamen ausgetauscht haben.
Meine Aufgabe war es, während die Mädchen in ihren Praktika waren, das Haus zu hüten. Da ich immer zu Hause war, konnte ich auch am besten das Geschehen im Maison Internationale beobachten: Jeden Morgen weckte ich meine Mädchen mit einem liebevollen, halb verschlafenen „Guten Morgen!“. Danach ging ich hinunter und bereitete alles für unser gemeinsames Frühstück vor. In dieser Zeit konnten sich alle „in Ruhe“ für ihre Arbeit fertig machen. Nach einem leckeren Frühstück ging zuerst Anna um 8:20 Uhr los. Eine halbe Stunde später machten sich Laura und Natalie auf den Weg. Mittags bereiteten wir fünf Engelskirchenerinnen gemeinsam das Essen vor und aßen. Danach wurde gespielt oder sich kurz ausgeruht, bis es erneut zur Praktikumsstelle ging. Abends kochten wir Mädels alle zusammen und warteten auf Antje. Jeden Tag sagten wir ihr, dass wir um 18 Uhr essen wollten, jeden Tag kam Antje mindestens 20 Minuten zu spät! Das war aber nicht so schlimm, denn dies planten wir beim Kochen schließlich mit ein. Am Essenstisch lachten wir immer richtig viel! So viel gelacht wie in diesen zwei Wochen habe ich schon lange nicht mehr! Den Abend ließen wir meist spielerisch enden. Entweder mit Rummicub, Monopoly, Skip – Bo, Mau Mau oder Durak. Letzteres war ganz klar unser Lieblingsspiel! Irgendwann ging es ins Bett und ein neuer Tag begann, der sehr ähnlich wie der Tag davor verlief...
Natürlich stand nicht nur das Praktikum auf dem Plan, sondern auch Freizeit. Mittwochnachmittags reisten wir nach Marseille. In der ersten Woche besuchten wir „Notre Dame de la Garde“. In der zweiten Woche ging es ins „Mucem“ und ins Shoppingcenter „Terasses du Port“. Am Wochenende wanderten wir in den Bergen oder genossen das Wetter am Meer. Natürlich bewiesen uns die Franzosen immer wieder ihre Gastfreundschaft und luden uns zum Crêpes essen oder zum Königskuchen ein. Einmal wurde sogar für uns gekocht. Als uns Freunde der Partnerschaft besuchten, zeigten wir, was wir schon gelernt hatten und trugen französische Zungenbrecher vor, sogenannte „virelangues“.
Das Frankreich Praktikum 2018 war legendär! Ich werde die Zeit dort und meine ganz besonderen Mädels nicht vergessen.
Sophie Krischik (unter Mitwirkung von Anna Lehnen, Laura Triesch, Leonie Rhode und Natalie Pauli).
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