Freitag, 7:45 Uhr. Ein ganz normaler Schultag – theoretisch. Denn für eine kleine Gruppe von etwa 25 Schülerinnen und Schülern der Q2 und drei Lehrern (Frau Radeke, Frau Stäsche und Herr Hargarten) ging es an diesem Tag nicht etwa in den Unterricht, sondern ganz im Gegenteil in das vier Stunden entfernte Weimar.

Das Verladen der Gepäckstücke in den Bus verlief schnell und so konnten wir pünktlich um 8 Uhr losfahren. Die Fahrt an sich war nicht besonders spannend und so kamen wir schließlich gegen 12 Uhr im Stadtkern von Weimar an.

Nachdem wir unsere Taschen und Koffer in der Jugendherberge abgelegt hatten, hatten wir zwei Stunden lang die Möglichkeit alleine durch Weimar zu laufen. Manche nutzten die Gelegenheit und erkundeten die Läden, andere wärmten sich erst einmal bei Kakao in einem Kaffee auf. Danach ging dann das eigentliche Programm los. Für Freitag war am Abend eine Stadtführung geplant – die bei uns leider erst eine halbe Stunde verspätet startete. Dementsprechend waren wir alle schon ordentlich durchgefroren, als es endlich losging, aber interessant war es dennoch interessant. Wir liefen also circa eineinhalb Stunden durch die kleine Innenstadt, während unser Gruppenleiter uns alles um die Geschichte Weimars und Goethe erzählte und konnten danach über den Rest des Abends selbst verfügen. Irgendwann hatten sich dann alle wieder in der Jugendherberge eingefunden und damit war der erste Tag auch schon zu ende.

Am zweiten – und damit auch schon letzten Tag der Weimar-Fahrt – mussten wir morgens unsere Betten abziehen und wieder aus der Jugendherberge auschecken, bevor uns der Busfahrer zum zweiten Ziel der Reise brachte – die Gedenkstätte des Arbeitslagers Buchenwald. Anders als zu anderen Arbeitslagern ist von der Ruine Buchenwald aber vergleichsweise noch viel erhalten, was wohl auch einen besseren Einblick in die Vergangenheit bot. Insgesamt ging die Führung etwa zweieinhalb Stunden, womit sie etwa eine Stunde länger ging, als geplant, doch selbst dann konnten wir nur einen Bruchteil des Gebiets gesehen (der Leiter meinte, dass man insgesamt 2-3 Tage bräuchte, um ganz Buchenwald zu sehen). Nicht, dass das jemanden gestört hätte – natürlich war die Stimmung während der Führung sehr bedrückend, wie sollte es an einem solchen Ort auch anders sein, aber meiner Meinung nach machte der zweite Tagen auch den wesentlichen Teil der Reise aus und das, was im Endeffekt wirklich lehrreich war. Bei mir hat der Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald auf jeden Fall einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Danach ging es für unsere Gruppe wieder nach Hause, wo wir schließlich gegen etwa 18 Uhr eintrafen. Ich denke, dass wir natürlich alle froh waren, wieder zurück zu sein, aber ich glaube nicht, dass jemand diesen zweitägigen Ausflug nach Weimar bereut. Ich persönlich würde jedenfalls jedem, der dazu die Möglichkeit hat, eine Fahrt nach Weimar empfehlen.